Die EKM-Landessynode hat getagt – ein Bericht

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Drübeck. Die Tagung der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist am 13. April zu Ende gegangen. Hier findest du einen kurzen Abriss zu Wahlen und Beschlüssen für den Bereich Jugend.

Wahlen

Cedric Triebe wurde als Mitglied in die 13. Synode der EKD und entsprechend die 13. VELKD-Generalsynode gewählt. Johannes Hartke wurde als erstes stellvertretendes Mitglied gewählt.

Cedric Triebe und Johannes Hartke sind beide Delegierte des Landesjugendkonvents der evangelischen Jugend EKM für die Landessynode der EKM.

Landeskirche würdigt die Bedeutung von religiöser Sozialisation im Kinder- und Jugendalter

Im Hinblick auf die vorgestellte Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung hat die Synode eine Stärkung in den Bereichen religiöse Sozialisation, Mitgliedschaftsbindung und Kirchenmusik beschlossen. So heißt es im Beschluss: „Die Kirchenkreise und -gemeinden werden gebeten, ein Drittel der ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen für sozialisationsbegleitende Maßnahmen (z. B. Arbeit mit Familien, Kindern, Jugendlichen und Konfirmanden, Religionsunterricht, Kirchenmusik) ab dem nächsten Haushaltsjahr einzuplanen und einzusetzen. Komplementär dazu ist es notwendig, dass Kirchenkreise eine Strategie für ihre zukünftige Arbeit mit Kindern und Jugendlichen entwickeln“.

Ab 2025: Selbsterklärung gegen menschenverachtende Positionen für Gemeindekirchenrat-Mitglieder

Mit Blick auf die 2025 anstehenden Gemeindekirchenratswahlen hat die Synode beschlossen, dass extremistische, antisemitische, fremdenfeindliche oder sonstige menschenverachtende Positionen als kirchenfeindlich gelten. So soll ausgeschlossen werden, dass Personen, die solche Positionen vertreten, Mitglied in einem Gemeindekirchenrat werden können.

Zukünftige GKR-Mitglieder sollen eine Selbsterklärung unterzeichnen, die folgenden Absatz enthält: „Ich stehe ein für das christliche Menschenbild, das alle Menschen als gleichwertige Geschöpfe Gottes ansieht. Daraus leitet sich ihre Würde und die Unverletzlichkeit ihres Lebens ab. Deshalb vertrete ich keine ausgrenzenden, extremistischen, antisemitischen, islamfeindlichen, fremdenfeindlichen, rassistischen oder sonst menschenverachtenden Positionen und respektiere die Verfassung der EKM. Ich erkläre, in keiner extremistischen oder kirchenfeindlichen Partei oder Gruppierung mitzuwirken.“

Wort der Landessynode zum Wahljahr 2024

Die Landessynode warnt eindringlich vor einer Regierungsbeteiligung der AfD auf allen politischen Ebenen. In einem Beschluss heißt es: „Die AfD arbeitet gezielt gegen die Grundlagen unserer parlamentarischen Demokratie und verfolgt eine langfristig angelegte Strategie ihrer Abschaffung zugunsten eines homogen völkischen, autoritär regierten Staatswesens, das sich nach Gutdünken auch über geltendes Recht hinwegsetzt. Sowohl in ihren aktuellen programmatischen Schriften als auch in Äußerungen leitender Mandatsträger:innen finden sich menschen- verachtende und rassistische Aussagen. Die Landessynode bittet alle Wahlberechtigten, sich über die politischen Ziele und Grundsätze der AfD Klarheit zu verschaffen und dies bei der eigenen Wahlentscheidung zu berücksichtigen.“

Im Beschluss wird auch auf das Statement des Landesjugendkonvents „Wo Menschenhass herrscht, kann Liebe nicht sein“ hingewiesen.

Alle Beschlusstexte findet ihr hier: https://www.ekmd.de/kirche/landessynode/tagungen/7-tagung-der-iii-landessynode-vom-11-bis-13-april-2024-im-kloster-dr-beck.html

Wesentliche Beiträge der Tagung können unter www.ekmd.de/synode nachträglich angeschaut werden.

Die nächste Landesynode kommt vom 20. bis 23. November 2024 im Landeskirchenamt in Erfurt zusammen.