Stundenentwurf für Konfi/Jugendgruppe

Lets talk about …. Tod und Sterben – Entwurf für einen JG-Abend

Durch das besondere Jugenddankopfer-Projekt „Kinderhospiz“ stellt sich ganz schnell die Frage nach dem Thema Tod, Sterben, Trauer. Gerade, weil es auch Kinder und Jugendliche betrifft, die an unheilbaren Krankheiten leiden.

Der Umgang mit dem Tod und mit Trauer ist zwar ein Thema, was einerseits ganz natürlich zum Leben gehört. Anderseits aber ist es ganz selten ein Thema in unserer Jugendarbeit. Durch einen hohen Wohlstand und medizinischen Fortschritt hat die moderne westliche Kultur das Thema zu einem Tabuthema gemacht bzw. es weit ins hohe Alter verschoben. Plötzliche Ereignisse (Unfälle, Suizide, seltene Krankheiten) bringen das Thema gelegentlich auch zu Jugendlichen. Aber das sind Ausnahmefälle.

Wir halten es aber (nicht nur wegen des JDO) grundsätzlich für gut und wichtig, dass sich auch Jugendliche mit diesem Thema beschäftigen. Das Thema berührt zentrale Glaubens- und Lebensfragen. Trotzdem ist eine erhöhte Sensibilität bei diesem Thema notwendig. Es ist davon auszugehen, dass ein Teil der Gruppe bereits Erfahrungen mit dem Thema hatte. Möglicherweise waren es auch traumatisierende Erfahrungen oder die Trauer ist noch nicht abgeschlossen. (Großeltern oder andere Verwandte/Bekannte sind gestorben / ein Elternteil, dass krebskrank ist / ein erwartetes Geschwisterkind, dass noch vor der Geburt gestorben ist / das innig geliebte Haustier, was überfahren wurde…).

Nicht zu jeder Zeit passt dieses Thema zu jeder Gruppe. Oder einzelne Personen aus der Gruppe wollen oder können sich nicht auf das Thema einlassen.
Darum darf diese Jugendstunde kein Überraschungsthema sein. Die Teilnehmenden müssen vorher wissen, was Thema ist. Und es ist ausdrücklich ok, an diesem Tag nicht zu kommen, rauszugehen, vor der Tür zu sein. Oder man ist bei Gespräch nur als Zuhörer*in dabei, ohne sich am aktiv zu beteiligen. Das sollte in der Jugendarbeit zwar immer gelten, hier aber besonders.
 
Für die Ehrenamtlichen Gruppenleitenden noch der Hinweis, dass ich euch vorab auch gerne mit Pfarrer*in, Jugenddiakon*in, Gemeindepädagog*in austauschen und beraten könnt. Sie sind dafür ausgebildet. Vielleicht ist dieser Abend auch einer, wo sie selber gerne mit dabei sein wollen?  


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